„Zwischen den Jahren“ ist das Weihnachtsliedersingen des Heimatvereins Neuenkirchen im weihnachtlich geschmückten Heimathaus schon eine Tradition geworden. Der Duft von Punsch und Glühwein „schwebte“ durch die Räume und erstmals gab es einen „Punsch a la Klaus“ mit Eierlikör, ein wunderbares Getränk, wie später versichert wurde. Vorsitzender Karl Dropmann freute sich über eine volle Heimatstube und begrüßte Alfons König, der den Nachmittag musikalisch begleitete. Sein Dank galt den Vorstandsfrauen, die zunächst für Kaffee, Tee und Plätzchen sorgten. Im ersten Teil des Nachmittags sangen alle gemeinsam abwechselnd hochdeutsche und plattdeutsche Weihnachtslieder. Eröffnet wurde der Nachmittag mit dem Lied „Süßer die Glocken nie klingen, als zu der Weihnachtszeit“. Es folgte gleich nach der Melodie „Kling Glöckchen“ Häörst du, et kloppet an de Düör, häörst du´t in di. Helga Rabbers erzählte eine Weihnachtsgeschichte: Weihnachten ist der Himmel ganz nah und der Gedanke an die Kinderzeit erfüllt das Herz. Berührend ist ihre Geschichte von einem Engel namens Mama. Da wird ein Kind von Gott auf die Erde geschickt und weiß nicht wie es sich verhalten soll. Gott versprach, er werde einen Engel senden, der aufpassen soll. Das Kind bat: “Gott, bevor ich dich verlasse, sag mir bitte den Namen meines Engels“, und Gott sprach: „Der Name des Engels ist nicht wichtig, du wirst ihn einfach Mama nennen“. „Trag in die Welt ein Licht“, spielte Alfons König und dann erzählte Maria Flüthmann die Geschichte „Oma int Krankenhus“. Oma is boll achtzig Jaor un mott int Krankenhus. De Dokter mende, dat wass bloß ne kleine Herzklappenverbeulung, aober Oma weet dat biätter, dat kümp von`n Magen un de Nieren Oma kümp in nen fien Zimmer mit witte Bäerrewöschke. Toiärst aober mott se iärst inne Badewanne. Es de Schwester kam, mende Oma, de Schwestern wassen doch arme Wichter. Aober de Schwester siär, se wassen „Bräute Christi “Wenn dat so ist, sagg Oma to de Schwester, dann schick ick de Riäcknung an dienen Brütigam“. Nach einigen Liedern kam Annita Ross als Tannenbaum. Leiwe Lüde, heb ich äl mol drüöwer nodacht, wu lange dat duert, bis ut nen ganz kleinen Dannebaum sonnen üörnliken Wiehnachtsbaum wett. Sieben lange Jaohre duert datt bestimmt, bis man dorto Wiehnachtsbaum seggen kann. So wass dat auk bi mie, sagte Annita Ross, und sie stand mit anderen Weihnachtsbäumen auf dem Hamburger Markt. „Mi aaober woll kieneene häbben“, alle harren an mie watt uttosetten-.Up eenmaol namm mie nen Händler mit. Die Tanne bekam den schönsten Platz in einem großen Wohnzimmer und wurde toll herausgeputzt. Et giff doch noch Lüde, de küönnt ut wat Schäbiges noch wat Schönes maken, war die Quintessenz dieses Vortrages. Gemeinsam sangen alle das schönste Weihnachtslied „Stille Nacht, heilige Nacht“ und holten damit noch einmal das unfassbare Geheimnis der Menschwerdung Christi ins Heimathaus. Nach Kaffee und Plätzchen kredenzten die Vorstandsfrauen des Heimatvereins nun Eierpunsch und Glühwein und die Anwesenden konnten sich die Lieder wünschen, die gesungen werden sollten. Es begann mit lustigen Jagdliedern über Wanderlieder und bekannte Evergreens und endete mit vielen Volksliedern. Vorsitzender Karl Dropmann wünschte allen Teilnehmern einen guten Rutsch in neues Jahr 2020 und Alfons König spielte zum Abschluss „Guet Gaohn-auk so“ und damit ging ein schöner Nachmittag zu Ende, der bei allen Teilnehmern noch lange nachklingen wird.
Karl Dropmann | Alfons König | Helga Rabbers | Maria Flüthmann |
Annita Ross |