Kein Scheunentor von der Stange

NEUENKIRCHEN. Ursprünglich stand die nun neben dem Heimathaus stehende Scheune bei Bauer Hinkelammert in Bilk. Dort wurde die Scheune im April 2004 abgebrochen und mit großem Einsatz von der Handwerkergruppe des Heimatvereins Neuenkirchen auf dem Gelände des Heimatvereins im Jahr 2005 wieder aufgebaut und zugleich renoviert. Mittlerweile nutzt der Heimatverein die Scheune zur Unterstellung von verschiedenen Geräten und Gegenständen, aber auch als Veranstaltungsort bei größeren Festen (zum Beispiel zum Verzehr von Kaffee und Kuchen für die Gäste des Heimatvereins beim Tag der Heimat). Die Scheune bietet Platz für circa 100 Sitzgelegenheiten.

Ein Dorn im Auge war den Mitgliedern des Heimatvereins jedoch immer schon die Tatsache, dass die Scheune kein Tor hatte und daher immer offen war. Die Idee, dieses Manko zu beseitigen und die Scheune unabhängig von der jeweiligen Witterung besser nutzbar zu machen, kam da natürlich schon recht bald auf.

Aber natürlich sollte es nach den Vorstellungen der Handwerkergruppe keinesfalls ein Tor von der Stange sein. Vielmehr sollte es ein nach traditionellen Vorgaben selbst gefertigtes Tor aus Eichenholz mit alten Beschlägen sein. Die hierfür aufzubringenden erheblichen Kosten standen dem Vorhaben anfangs noch im Weg, aber eine Förderung des Landes NRW aus dem sogenannten „Heimatscheckprogramm“ machte die Realisierung des Wunsches nun doch möglich.

Die Handwerkergruppe des Heimatvereins, vornehmlich bestehend aus gelernten Schlossern und Tischlern, stellte das Scheunentor in einem circa vierwöchigen Arbeitseinsatz mit großem handwerklichem Können und Engagement vollständig selbst her. Hierfür gebührt der gesamten Handwerkergruppe, besonders aber dem Einsatz von Alfred Engbers, ein besonderer Dank, heißt es in einer Pressemitteilung.

Gerhard von der Haar als verantwortlicher Leiter der Handwerkergruppe zeigte sich ausgesprochen zufrieden mit dem wieder einmal unter Beweis gestelltem Können seiner Gruppenmitglieder. „Hier wurde wieder einmal hervorragende Arbeit geleistet, für die ich mich bei allen am Projekt beteiligten ehrenamtlich arbeitenden Handwerkern nur bedanken kann“, erklärte er.

Die Handwerker des Heimatvereines Neuenkirchen treffen sich jeden Montag am Heimathaus. Ihre Begeisterung für das Handwerk und ihr fachliches Können stellen sie mittlerweile seit vielen Jahren immer wieder unter Beweis. Das jetzt hergestellte traditionelle Scheunentor belegt nachdrücklich und eindrucksvoll, dass den Handwerkern der Erhalt und die Pflege des Heimathauses inzwischen regelrecht eine Herzensangelegenheit geworden sind.