Maria, Himmelsküönigin, Guod häf di graut makt, so graut,äs annes kienen Mensken, bes up dinen Süön Jesus. So hörte man am letzten Freitagabend bei der plattdeutschen Maiandacht am Heimathaus, wiederum war auch der erimitierte Pfarrer Ludger Bügener aus Ochtrup angereist und auch die „plattdeutschen Mädchen“ Helga Rabbers und Anita Ross sprachen die Gebete und Fürbitten in plattdeutscher Sprache. Für die Mutter Gottes und all die himmlischen Heerscharen war das nichts Neues, denn bis vor einigen hundert Jahren wurde ja auch in der Pfarrkirche St. Anna ( und wahrscheinlich auch im Himmel)  noch plattdeutsch gesprochen. Die damaligen Pfarrer von St. Anna Gerhard Kramer 1719 bis 1734, Andreas Kuipers 1734 bis1754 und Johannes Hermann Mumpro bis 1783 werden wohl besser plattdeutsch, als hochdeutsch gekonnt haben. Auk de Füerwehrkapelle spielte no plattdüütske Noten un de Heimatverein harre  niee Blättkes drucken laoten. So konnen auk alle die Lüde, de to de Andacht kuemen wassen, düftig mitsingen. Nen düftig Kompliment kreg die Füerwehrkapelle von Pastor Bügener:“Die küernt nich bloß gout löschken, somdern auk gout bloosen. Auk de Pastor von St. Anna, Markus Thoms, was äs  Marienverehrer kuemmen und bleew den ganzen Aobend ant Heimathus bie siene Schöpkes von St. Anna. Bewünnert wüer den Blomenschmuck bie de Moder Goods. De ganzen Blomen harr Blomen Gehring stiftet, so äs jedes Jaohr. Dorfüör sagg die Vüörsittende Karl  Dropmann besten Dank. Worüm haoll wie hier ne plattdüütske Maiandacht, fragte zu Beginn Pfarrer Bügener und gab gleich die Antwort. Otto Pötter habe einmal gesagt, dass das Plattdeutsche gleich ins Herz gehe. Bügener sprach über die Wichtigkeit der Europawahlen. Er erinnerte an die Pioniere Europas Adenauer, Schuman und de Gasperi, die den Grundstein für das heutige Europa legten. In all den Nachfolgejahren gab es in Europa keine Kriege, ein Novum, das es bis dahin nicht gab. Erstmalig wurde zum Abschluss der Maiandacht das Lied „Segne du Maria“ in ,plattdeutscher Sprache gesungen, ein gesungenes Lied, das unter die Haut ging und wo es in der letzten Strophe heißt „Siänge du Maria, usse leste Stund,Söte Trösterwöde, flüstert dann die Mund. Diene Hand, de schmöde, drück de Aug us to. Bliew in Daut und Liäben, usse Siängen du.Der gemütliche Abschluss spielte sich hinter dem Heimathaus ab mit Kaltgetränken, leckerer Bratwurst und guten Gesprächen untereinander.

Die frisch renovierte Statue der Mutter Gottes mit den gesponserten Blumen von Heinz Gehring

Die Feuerwehrkapelle begleitete musikalisch die Andacht

Viele Marienverehrer kamen am Freitagabend zum Heimathaus

Vorsitzender Karl Dropmann bedankt sich mit einem leckeren Tropfen bei Pfarrer Bügener