De twedde Vörsittende Heinz Becker strahlde üöwer beide Backen, äs he in denn vullen Saal bie 42 keek.Üöwer hunnert Heimatfreönde wassen to denn plattdüütschken Naomeddag kuemmen un wollen alle ne Mule plattdütschk hören un küen.“Wie freit uss, datt ih alle kuemmen sind“, sägg Becker und begrüßte besonders de Musiker Alfons König und Karl Wagner. De beiden süngen und spielten, datt wass richtig watt för datt Hiättken. Becker drüögg datt Gedicht von Herbert Schürmann vüör „No eenmaol“.“Kon et dat no eemaol giewen, so äs`t fröher was! Wat is daovon üöwerbliewen wat ik daomols daon un driewen, met viel Fraid un Spass“- So heißt es in dem Gedicht des verstorbenen Herbert Schürmann, der schon, als er diese Zeilen schrieb, seinem baldigen Tod geahnt haben muss. Nun gab es zunächst eine Stärkung in Form von Schinken- und Käseschnittchen und Kaffee satt. „Gleiwt män nich, datt ih ohne Betahlen dovon affkuommt“, sagte Becker und es wurde ein Obolus dafür eingesammelt. Nun kamen die „Mönsterlänner Meersken“ aus Altenberge und wer bis dahin nicht wusste, was eine Merske ist, wurde „aufgeklärt“: „Wenn eine Meerske durch die Türe geht, wird es dunkel auf der Tenne“. „Et gaiht nix üöwer usse schöne platt“, sagte die Sprecherin der Meersken, Margret Bockholt und sie gab viele Vertellses zum Besten. Hier ein Beispiel: Dora geht zum Tanz und lernt einen Mann kennen. Wie ist er, wird sie gefragt und sie meinte, dass er viel rauche. Lass die Finger davon, meint ihre Mutter, denn das Rauchen werde im Alter mehr. Der nächste Freund trank sehr viel. Auch hier der Rat der Mutter, die Finger davon zu lassen, denn das werde im Alter mehr. Wieder lernt Dora einen Mann kennen. Auf die entsprechende Frage antwortet Doro: Er küsst sehr viel. Da strahlt die Mutter und sagte:; „Den nimm mal, denn das Küssen wird im Alter weniger. Der Meerskenchor unter Leitung von Mariele Albermann sang das „Holskenlied“ und „Lasst die Sonne in eure Herzen“. Nun ging es Schlag auf Schlag, mal wurde gesungen und dann wieder ein Dönken erzählt. Die Rede war vom Apfelgarten des Pastors. Hier wird geklaut auf Deubel komm heraus. Der Pastor läßt ein Schild anfertigen. Auf dem steht „Gott sieht alles“. Am anderen Tag schrieb der Apfeldieb darunter „Aber er verrät mich nicht“. Der Chor singt von „Moos mit Mettwurst“, das einem das Wasser im Mund zusammen läuft und besingt auch Augustin Wibbelts „Pöggesken“ Oh watt iss dat Pöggesken fien mit de gröne Büx-. „Mak doch nich son suer Gesicht, Blomen stoht gewiss auk an dienen Weg un wennt ne aolle Dissel is“ sang der Chor und ohne Zugaben ließen ihn die Heimatfreunde nicht aus dem Saal. Gemeinsam wurden plattdeutsche Lieder gesungen und ohne Maria Flüthmann und Anita Ross gibt es keinen plattdeutschen Nachmittag. Maria häff nen haugen Kolesterinspeigel un Anita will auck so`n haugen Speigel häbben. Off de Dokter wull den Speigel verschriff? „Kein schöner Land in düsse Tiet“, sangen die Heimatfreunde und dann „Guedgaon-auk so“ zum Abschluss eines schönen Nachmittags, der noch lange bei den Teilnehmern nachklingen wird.