Schwitzen und staunen war angesagt bei der Tagesfahrt des Heimatvereins Neuenkirchen e.V. am Donnerstag zur Meyer-Werft nach Papenburg. Das Thermometer kletterte munter über die 30erMarke, aber alle Fahrtteilnehmer waren von so viel Technik und den Ausmaßen der Luxusliner fasziniert, dass das schwüle Wetter zur Nebensache wurde. Die Meyer-Werft ist ein familiengeführtes mittelständisches Unternehmen, das bereits auf  220 Jahre Firmengeschichte zurückblicken kann. Dennoch gehört sie im internationalen Vergleich zu den modernsten Werften. Pünktlich kam der Bus mit den  50 Teilnehmern in Papenburg an. Hier standen schon zwei Führer bereit, die interessante Einblicke in den modernen Schiffbau vermittelten. Die Meyer-Werft, so erfuhren die Besucher, ist eine der jüngsten Werften der Welt und gehört zu den wichtigsten Arbeitsgebern in der Region.  Mehr als 3.300 direkt Beschäftigte und Tausende von Mitarbeitern der Lieferanten sind am Bau der Schiffe beteiligt. Ein besonderes Schlüsselerlebnis  war der Blick in die riesigen Baudocks. Hier entsteht zur Zeit die AIDAnova, das erste Schiff der Helios-Klasse, einer neuen Generation von Kreuzfahrtschiffen. Die Eckdaten sind für „Otto Normalverbraucher“ wahnsinnig. Auf diesem Luxusliner gibt es 15 Restaurants, 23 Bars, Lounges und Cafes. Das Kabinenangebot beinhaltet erstmals Penthouse-Suiten, Single- und Familienkabinen. Die Helios-Klasse wird zu 100 Prozent mit Flüssiggas betrieben. Beim Preis für diesen Luxusliner spricht man von einer Milliarde Euro. Mit so vielen neuen Eindrücken ging es in die Mittagspause. Im Gasthof Tepe in Aschendorf gab es reichlich, wie man es im Emsland nicht anders kennt. Danach lernten die Ausflügler vom Heimatverein das andere Papenburg bei einer ausgedehnten Stadtrundfahrt kennen. Schmucke Backsteinhäuser und alte Windmühlen und dazu die Kanäle mit ankernden Segenschiffen gab es zu bewundern. Wenig später ließen die Heimatfreunde den Tag am Hauptkanal mit einer Riesenportion Eis ausklingen. Frohgemut ging es in den Bus und hier galt der besondere Dank Erich Adiek, der wieder einen fantastischen Ausflug vorbereitet hatte.