Heinz Becker

 

 

zitierte in der Jahreshauptversammlung des Heimatvereins Neuenkirchen im Saal der Gaststätte Thies 42 den ersten Bundeskanzler Konrad Adenauer, der da sagte „Was stört mich mein Geschwätz von gestern“. Becker war im letzten Jahr noch für ein Jahr zum Vorsitzenden gewählt worden und hatte dann eine Wiederwahl im Jahr 2018 ausgeschlossen, da er in wenigen Tagen 80 Jahre alt wird. Hier die Vorgeschichte. Vor zwei Jahren war Michael Lürwer zum 2. Vorsitzenden gewählt worden mit der Option, in diesem Jahr für das Amt des Vorsitzenden zu kandidieren. Lürwer bekam einen lebensbedrohenden Herzinfarkt und alle Planungen waren zunichte. Heinz Becker ließ nach dem bekannten Adenauer-Zitat seine Amtszeit noch um ein Jahr verlängern. Michael Lürwer bleibt als Beisitzer im Vorstand und neu gewählt als 2. Vorsitzender wurde Karl Dropmann, der nach eigenem Bekunden die plattdeutsche Sprache und seine Heimatgemeinde liebt. Als Steuerberater ist der 66jährige nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben nur noch ab und wann tätig. Mit dem 59 Jahre alten Bürgermeister-Stellvertreter  Klaus Beckmann kommt ein weiterer Neuenkirchener Pohlbüörger  als Beisitzer in den Vorstand. Karl-Heinz Schäfers war 7 Jahre lang Kassierer des Heimatvereins. Er wurde nun 2. Kassierer und der frühere Kämmerer der Gemeinde Norbert Wehning ist nun 1. Kassierer. Für den ausscheidenden Kassenprüfer August Hegemann wählte die Versammlung Bernhard Tepe. Aloys Löckemann bleibt noch ein Jahr als Kassenprüfer im Amt.

Vorsitzender Heinz Becker begrüßte eingangs den Ehrenvorsitzenden Erich Krukkert und seine Ehefrau Paula sowie den Referenten Uli Antons. Ein ehrendes Gedenken galt den 19 verstorbenen Mitgliedern.  25 neue Mitglieder gab es im Berichtsjahr, aktuell zählt der Heimatverein 406 Mitglieder. Für die erkrankte Schriftführerin Mathilde Hüwe verlas Norbert Wehning das Protokoll der Jahreshauptversammlung vom 12.3.2017. Vorsitzender Heinz Becker blickte im Geschäftsbericht, der in Wort und Bild gegeben wurde, auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2017 zurück. Regen Anteil nahm der Heimatverein am Gemeindeleben. So waren die Heimatfreunde auf dem Kürbismarkt mit einem Stand präsent. Sie zeigten, wie man Seile dreht und die Kinder freuten sich über die bunten Springseile. Bei der Müllsammelaktion im März, die unter dem Motto „Saubere Landschaft -es liegt an uns- stand, wurde   die „Hausstrecke“, der Haarweg, „pikobello“ gesäubert. Das Veranstaltungsjahr begann am 14. Januar mit der Winterwanderung und Grünkohlessen mit 63 Heimatfreunden im Cafe Jedermann. Zwischendurch wurde eine Erfrischungspause bei Heckmann in Offlum eingelegt. Bereits am 4. Februar stand die zweite. Winterwanderung mit anschließendem Kaffeetrinken und Waffelessen im Heimathaus auf dem Programm. 24 Personen starteten ab Heimathaus und viele Heimatfreunde kamen noch zum Kaffeetrinken mit Waffelessen dazu. Zwischendurch wurde eine Pause in den Räumen der Firma Hüwe eingelegt. Der plattdeutsche Küernaomeddag im Heimathaus hatte das Thema „Usse aolle Schooltiet“. 43 Heimatfreunde kamen ins Heimathaus und viele Anekdoten machten die Runde. Unter Leitung von Dr. Kahl fand ein plattdeutscher Sprachkursus statt. Bei den angebotenen Pättkesfahrten wurde immer  Interessantes  und Sehenswertes im näheren Umfeld besichtigt. So führte die erste Pättkesfahrt zur Behindertenwerkstatt Camphill in Steinfurt.  Die Ahnenforscher des Heimatvereins trafen sich jeden 3. Mittwoch im Monat im Heimathaus. Zum festen Bestandteil des Jahresprogramms gehört seit vielen Jahren die Maifeier auf dem alten Marktplatz. Den Besuchern gefiel das volkstümliche Programm. Viele Besucher kamen zur plattdeutschen Maiandacht auf dem Gelände des Heimathauses.  Gemeinsam mit der Volkstanzgruppe des SuS 09 fuhr der Heimatverein mit 50 Teilnehmern nach Berlin. Das Kartenspielen der Frauen findet immer am 1. und 3. Montag im Monat im Heimathaus statt und erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Die Handwerkergruppe ist seit 20 Jahren aktiv. Sie renovierte auch im Berichtsjahr das Heimathaus Die Toiletten wurden erneuert und der Raum in der Mitte des Hauses (ehemalige Tenne) wurde durch das Einbeziehen der ehemaligen Herrentoilette und das Wegfallen der Zwischendecke (Büern) vergrößert und mit Teppichfilz neu ausgelegt. Neue Tische und Stühle  komplettierten das „Heimatstübchen“. Ebenfalls wurde eine neue Küche eingebaut. „Das alles waren Maßnahmen, die längst fällig waren und der Heimatverein hat lange gespart.“ Die Handwerkergruppe hat zudem überwiegend alle handwerklichen Arbeiten ausgeführt. So blieben die Kosten im kalkulierbaren Rahmen. Pfingsten wurde das Heimathaus neu eröffnet. Mit den befreundeten Heimatvereinen Borghorst und Burgstenfurt wurde an den Grafensteinen eine Wetterschutzhütte gebaut. Mit vielen Gästen und Heimatfreunden wurde diese am 30. April eingeweiht. Eine Halbtagesfahrt führte zum Schloss Clemenswerth. 54 Teilnehmer erlebten einen interessanten Nachmittag. Mit 30 Teilnehmern ging es zum Glockenmuseum nach Gescher. Im Rahmen des Ferienspaßes fuhr der Heimatverein mit 56 Schulkindern ins „Indoor-Spieleparadies am Hertha-See. Die Erntedankmesse unter Beteiligung des landwirtschaftlichen Ortsvereins, der Landfrauen, der Landjugend und des Heimatvereins fand auf dem Hof der Viehhandlung Brink statt. Die Resonanz war überwältigend mit mehr als 400 Besuchern. Die Aktivitäten gingen munter weiter. Mit 94 Teilnehmern fand ein plattdeutscher Nachmittag bei 42 statt. Mit einem vollbesetzten Doppeldeckerbus und über 80 Teilnehmern besuchten die Heimatfreunde den Weihnachtsmarkt in Velen. Birgit Ahling zeigte im Dezember und Januar ihre Krippensammlung im Heimathaus. Schatzmeister Karl-Heinz Schäfers gab einen detaillierten Kassenbericht. Trotz der immensen Ausgaben ( Umbau Heimathaus und neue Küche) blieb noch ein gutes „Nöstei“ in der Kasse. Die Prüfer August Hegemann und Aloys Löckemann bescheinigten eine gute Kassen- und Belegführung. Die Versammlung erteilte dem Schatzmeister und Vorstand einstimmig die Entlastung.

 

Uli Antons gab nun einen interessanten Diavortrag zum Thema „Mit dem Wohnmobil durch Thüringen und Sachsen“ Der Natur- und Blumenfreund Antons hatte in seinem Vortrag die schönsten Gegenden mit den seltensten Blumen fotografiert. Wunderschöne Orchideen wachsen in der kalkreichen Gegend um Jena. Er besuchte Plauen, die im Mittelalter reichste Stadt Deutschlands.

                                          

Das reizvolle Erzgebirge und der Fichtelberg mit seinen traumhaften Landschaften faszinierte. Die Heimatfreunde lernten seltene Blumen kennen, den durch seine Schnitzer bekannten Ort Seifen und zum Schluss Dresden und Görlitz. Reichlicher Beifall war der Dank für diesen fantastischen Vortrag.

 

 

Der aktuelle Vorstand

v.l. Michael Lürwer, Hannelore Rosemann, Norbert Wehning, Klaus Beckmann, Martha Kiewitt, Karl Dropmann, Antonia Adiek, Karl-Heinz Schäfers, Agnes Krümpel, Erich Adiek, Gerda Temmen, Heinz Becker und Gerhard von der Haar.