Handwerkergruppe hat renoviert / Neues Mobiliar im „Heimatstübchen“ / Neue Küche

NEUENKIRCHEN. Wer beim vergangenen „Tag der offenen Tür“ im Heimathaus war, hat es schon gesehen: Mit großen Einsatz hat die Handwerkergruppe das Heimathaus fast zwei Monate lang renoviert. Der große Raum, das „Heimatstübchen“, bietet sich dem Betrachter jetzt als einheitliches Gesamtbild. Aber auch an vielen anderen Ecken und Enden wurde etwas getan.

Zunächst wurden die Toiletten auf modernsten Stand gebracht. Die Herrentoilette unter dem „Büern“ wurde entfernt und damit auch der gesamte „Büern“ mit der Zwischendecke. Mit einem Zugang von der Diele wurden nun die neuen Toiletten gebaut.

Die alte Küche wurde entfernt und ebenso der Wandschrank. Der neue Fußboden musste angepasst werden und es wurde auf der Bodenfläche ein einheitlicher Filzbelag verlegt. Noch waren die neuen Möbel nicht angekommen, als eine Gruppe aus Rheine – der Rheiner Frauenchor – einen Nachmittag im Neuenkirchener Heimathaus verbrachte. Wenige Tage später waren dann auch die neuen Tische und Stühle angekommen.

Beim „Tag der offenen Tür“ stellte der Heimatverein sein „neues Heimathaus“ der Öffentlichkeit vor. Den vielen Besuchern gefiel das renovierte Heimatstübchen, denn so soll der große Raum mitten im Heimathaus in Zukunft heißen, sehr gut. „Datt häbb ih guott makt“ hörte man von Besuchern und darauf kommt es schließlich an.

Gut gemacht hat es vor allem die Handwerkergruppe, die bei einigen Arbeiten von Fachleuten unterstützt wurde. Viele Heimatvereine beneiden den Heimatverein Neuenkirchen um seine Handwerkergruppe. Von April bis Oktober ist diese Gruppe jeden Montagnachmittag in der Werkstatt am Heimathaus anzutreffen.

Es wird gehämmert und gebohrt, die Sägen laufen auf Hochtouren und die Maurer und Zimmerleute planen, tüfteln und machen. Es gibt eigentlich nicht viel, was die Handwerker des Heimatvereins nicht können. Da liegt die Stärke der Handwerkergruppe, denn in der Gruppe sind fast alle Handwerker vertreten.

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Im Ammonitenzimmer des Heimathauses ist in den bebilderten Ordnern nachzusehen, bei welchen Arbeiten am und im Heimathaus die Handwerkergruppe ihre „Hand im Spiel“ hatte. Im Jahre 2001 wurde aus dem Kötterhaus Wehning das Heimathaus und immer wieder gab es im Haus Verbesserungen.

Der größte Arbeitsaufwand für die Handwerkergruppe war aber wohl seit dem vergangenen Jahr. Aus einer alten Scheune wurde eine „Neue“ gemacht, und zwar passend zu der anderen Scheune (Kappschür), Backhaus und Fahrradstand. Gemauert wurde die Scheune im Fachwerkbau und das Dach wurde mit Hohlziegeln gedeckt, die mit Strohdocken verdichtet wurden. In dieser Scheune wurde nun die Holzschuhmacherei untergebracht. Neben der Textilindustrie war die Holzschuhmacherei ein wichtiger Erwerbszweig in der Gemeinde.

Mit den Heimatvereinen aus Borghorst und Burgsteinfurt wurde an den Grafensteinen auf Neuenkirchener Gebiet eine Schutzhütte für Radfahrer und Spaziergänger errichtet. Auch hier war die Handwerkergruppe voll im Einsatz.

Nun können sie alle kommen, die sich angemeldet haben, Gruppen aus Rheine, Emsdetten und vielen anderen Orten, um das Heimathaus zu besichtigen und einige gemütliche Stunden im „Heimatstübchen“ zu verbringen. Noch eines sei verraten: Die fleißigen Handwerker legen sich jetzt nicht etwa auf die faule Haut. Ganz im Gegenteil. Der Eingang des Heimathauses erhält eine kleine Überdachung, damit die weiblichen Besucher des Heimathauses bei Regenwetter nicht nass werden. So heißt die offizielle Begründung. Wenn Männer nass werden, spielt das keine Rolle.

L „Tag der offenen Tür“ am morgigen Sonntag, 2. Juli, von 14 bis 18 Uhr, Mühlendamm 58; Eintritt frei