„Berlin war eine Reise wert“; das sagten übereinstimmend am Sonntagabend die 55 Reiseteilnehmer vom Heimatverein und der Volkstanzgruppe Neuenkirchen. Die Reiseteilnehmer erlebten die Hauptstadt Deutschlands als eine Stadt, die sich immer wieder neu erfindet.Pulsierendes Leben wohin man auch schaut.
Auf Einladung Bundestagsabgeordneten und Staatssekretärs Jens Spahn ging die Fahrt am Freitagmorgen in aller Frühe  um 5.30 Uhr  los- Viele Fahrtteilnehmer waren noch  ein wenig  müde. Nur eine junge Frau holte ihre Stricknadeln und Garn aus der Tasche. Mit flinken Fingern, mit denen sie sonst ausgezeichnet Akkordeon spielt, wurde Masche um Masche gestrickt und um 10.31 Uhr war die erste Socke fertig. Ein Stau war der Grund, dass die Reisegesellschaft zu spät zum Treffen mit Jens Spahn kam.  Ausgerechnet eine Gruppe von Wettringen nahm den Neuenkirchenern die besten Plätze weg. Die netten Zurufe, als man sich später draußen vor dem Reichstag traf, kann  man sich lebhaft vorstellen: Na ich Nienkiärker Windbüls, konn ich nich fröh genoog ut´n Berre“. Ih aollen Waterratten sieht bloß still“ .Plötzlich wurde es lebhaft vor dem Reichstag. Die Psychotherapeuten in der Ausbildung forderten unter anderem eine angemessene Bezahlung in der Ausbildung. Na ja, so etwas gibt es in Neuenkirchen nicht, hier wird nicht protestiert, obwohl es manchmal auch ganz angebracht wäre. Gleich darauf kamen die Landwirte unter den Berlinfahrern auf ihre Kosten. Eine Oldtimertrecker Rallye tuckerte an uns vorbei. Da wurden gleich viele Erinnerungen wach. Nach dem verspäteten  Mittagessen im „Paulaners am Spreebogen“ war der erste Tag bei 31 Grad im Schatten nicht zu Ende, denn es wurde noch die sehenswerte Ausstellung „Wege-Irrwege-Umwege“ des Deutschen Bundestages im Deutschen Dom besichtigt. Im Hotel „Isbis“ wurden anschließend die müden Glieder ausgestreckt, um auszuruhen für weitere Unternehmungen am nächsten Tag. Am Samstag stand nach  einem ausgiebigen Frühstück einen Stadtrundfahrt zu den wichtigsten und bekanntesten Sehenswürdigkeiten Berlins. Noch einmal ging es zum Reichstag. Im Nu verging die Zeit beim Vortrag von Volker Wagner im Plenarsaal über die Arbeit der Abgeordneten im Bundestag. Wagner plauderte auch aus dem Nähkästchen seiner langjährigen Erfahrungen im Bundestag. Ein Höhepunkt der Reise war die abendliche dreistündige Spree-Brücken-Rundfahrt vom Märkischen Ufer über die Spree, den Landwehrkanal und wieder die Spree. Insgesamt 62 Brücken wurden dabei unterfahren und manchmal war es so knapp, dass der Ansager kurz vor der Brücke das Kommando „Hinsetzen und Kopf einziehen“ gab. Besonders sehenswert war die Fahrt mit einem Blick auf das Regierungsviertel. Am  Sonntag wurde wieder eingecheckt und in Potsdam war noch Gelegenheit zur Besichtigung des Schlosses Sanssouci und der Altstadt. Nach dem Mittagessen im „Cafe Loft“ startete der Bus zur Heimfahrt. Die flinken Finger der Akkordeonspielerin  strickten auch die zweite Socke fertig und nach einigen Erholungspausen war die Reisegesellschaft gegen 20.30 gesund und munter wieder in Neuenkirchen. Ein besonderer Dank galt den Reiseleitern Erich Adiek (Heimatverein) und Theo Roß (Volkstannzgruppe), die diese Fahrt ausgearbeitet hatten.

Fotos:

Die Neuenkirchener mit Jens Spahn im Reichstag

 

Mit flinken Fingern wird Masche um Masche gestrickt

Die Neuenkirchener Gruppe beim Vortrag von Volker Wagner

Fotos: Pressestelle Spahn und Altenhülsing