-ba-Neuenkirchen Sieben Jahre ist es nun schon her, dass der erste Spatenstich beim Bau des Backhauses gemacht wurde. Viele Bauern- und Korinthenbrote sowie köstlicher Butterkuchen verließen seit der Zeit den Ofen. Dabei ist ist das Backen beim Heimatverein nicht etwa eine Sache, die man mit Links erledigen kann. Viele Vorbereitungen und Arbeitsgänge sind notwendig, bis das erste Brot aus dem Ofen geholt werden kann. Wir haben dem Backhausteam am letzten Wochenende zum „Tag der offenen Tür“ bei den Arbeiten über die Schulter geschaut.Wenn man das Brot am Sonntagnachmittag haben möchte, beginnen die Vorarbeiten am Samstag. Zeit für den Heimatfreund Hermann Dierker, tätig zu werden. Pünktlich um 18 Uhr ist Dierker am Heimathaus. Sein Gang führt zum Holzschuppen. Hier lagert Eichen- Buchen- und Birkenholz, natürlich korktrocken. Im Backofen ist Platz für zwei Schiebkarren voll Holz und dieses wird dann angezündet. Wenn das Holz ausgebrannt ist, hat der Ofen eine Wärme von ca.80 bis 100 Grad. Am nächsten Tag werden ab 7 Uhr von den Bäckern des Heimatvereins, Konrad Thies und August Heemann, wieder zwei Schiebkarren Holz in den Ofen gepackt und angezündet. Wichtig ist, so sagte Thies, das gleichmäßige Abbrennen des Holzes, damit im gesamten Ofenbereich eine gleichmäßige Hitze entsteht. Nach drei bis vier Stunden ist die maximale Hitze im Ofen, 280 bis 300 Grad, erreicht. ereicht. Der Bäcker nimmt die Glut heraus und reinigt den Ofen mit der „Backfahne“ von allen Ascheresten. Zwischendurch wurde der Teig geknetet, nicht mit der Hand, sondern mit der Knetmaschine. Diese Maschine wurde schon im Neuenkirchener Krankenhaus benutzt, sie ist ein Geschenk an den Heimatverein. 

Die Bäcker des Heimatvereins haben für die Brote eine besondere Rezeptur. Weizenmehr der Type 55 wird gemischt mit Weizenmehl Type 1050, macht zusammen 90 Prozent der Backmasse. Dazu kommt das Roggenmehl (10 Prozent). Die Backzeit beim Bauernbrot ist 50 Minuten beim Bauernbrot und 40 Minuten beim Korinthenbrot. Der Butterkuchen ist nur 6 bis 7 Minuten im Backofen. Übrigens: Beim „Tag der offenen Tür“ waren alle Brote und der Butterkuchen in einer Stunde weg.

 

Hier ein Blick zurück:

Im September 2010 -der Heimatverein Neuenkirchen feierte sein 75-jähriges bestehen, konnte Bäckermeister Konrad Thies hier zum ersten Mal Brot und Kuchenn backen. Das 3 x 5 Meter große Backhaus ist in fachwerkbauweise erstellt worden. Das alte Eichenholz kommt vom ehemaligen Bauernhof Ewering in Wettringen, das die Firma Kümpers ursprünglich für eigene Zweccke erworben hatte. Über Jahrzehnte lag das Holz in Rheine-Gellendorf  bis der Heimatverein Neuenkirchen daavon erfuhr und das Holz kaufte. Nun wurde alles in Eigenregie erledigt. Die Pläne für das Backhaus hat der Neuenkirchener Helmut

Goer  erstellt. Nachdem auch die Baugenehmigung erteilt war, konnten Bürgermeister Franz Möllering und der 1. Vorsitzende des Heimatvereins, Erich Krukkert, am 14. Dezember 2099 den ersten Spatenstich vorrnehmen. Am 8. August waren die Arbeiten soweit fortgeschritten, dass das erste Feuer im Backofen angezündet werden konnte. „Er zeht sehr gut“ lobte Bäckermeister Konrad Thies die Heimatfreunde von der Handwerkergruppe. Am 27. August 2010 war  es ednlich soweit: Der erste Butterkuchen kam aus dem Ofen und wenig später auch die Bauern- und Korinthenbrote. Nun wurden am Bau die letzten Arbeiten erledigt und der Bau im Mai 2011 gefugt.

 

Zu den Fotos:

 

Hermann Dierker sucht das passende Holz für den Backofen zusammen

 

Das Feuer erhitzt gleichmäßig den Backofen

 

Nach dem Wiegen der Teigmasse formt Bäcker August Heemann die Korinthenbrote

 

Ein Blick in den Backofen. Die Bauernbrote sind fertig

 

Der Butterkuchen schmeckt den Bäckern des Heimatvereins,  Konrad Thies und August Heemann

Fotos: Altenhülsing