Weihnachtslieder singen im Heimathaus
-ba-Wieder einmal war das Heimathaus viel zu klein, denn der „Singenachmittag zwischen den Jahren“ gehört nicht nur zur schönen Tradition, sondern auch zu den beliebtesten Veranstaltungen des Heimatvereins. So wurde am Mittwochnachmittag von den Heimatfreunden jede noch so kleine Sitzgelegenheit in Beschlag genommen.
Das freute besonders den Vorsitzenden Heinz Becker, der allen noch ein frohes Weihnachtsfest und ein gnadenreiches neues Jahr 2016 wünschte. Natürlich wurde zweisprachig gesungen, abwechselnd Weihnachtslieder in plattdeutscher und hochdeutscher Sprache. „Fierlik lüd´t de Klocken in düsse Winachtstied – Friäde in all ussen Sriet“, hieß im ersten gemeinsam gesungenen Lied. Eines der schönsten Lieder ist „Zu Betlehem geboren“ und wunderschön klingt es auf plattdeutsch: „In Betlehem gebouren is us een Kind so minn, dao will ik´t sacht dann weigen, et haollen tutke-warm
“. Helga Rabbers erzählte die Geschichte vom Schmücken des Weihnachtsbaumes. Es war alles da, Kugeln, Kerzen, Sterne und auch Krippenfiguren, nur kein Lametta. Das war schon im letzten Jahr arg mitgenommen, aber niemand hatte neues Lametta gekauft. Die Rettung nahte. Es war noch eine Dose Sauerkraut im Keller. Es wurde gepresst, mit Silberfarbe gestrichen und zum Trocknen auf die Leine gehängt. Die Quintessens von der Geschicht, das Sauerkraut kam nach einer Woche auf den Tisch. Beim gemeinsamen Singen konnten sich die Heimatfreunde vom Lachen erholen, aber dann folgte schon die nächste Geschichte. Heinz Becker machte es auf plattdeutsch und erzählte „Wihnachten vüör siemsig Jaor“. Es war im Jahre 1945, nach dem 2. Weltkrieg war alles knapp. Dat Christkind brachte Fuusthansken (Handschuhe), nen sölwstgemakten Holtbaukasten un ne Puppe, denn Kopp was met Piärdehoore vulstoppt. Am Ende des besinnlichen Teils sangen alle gemeinsam das Lied, dass überall auf der Welt gesungen wird: “Stille Nacht“ und alle Heimatfreunde erlebten gesanglich noch einmal das Wunder, das die Welt vor über 2000 Jahren verändert hat. Mit Punsch und Holundersaft kam dann der zweite Teil mit einem Wunschkonzert. Viele alte Lieder wurden gewünscht und auch gemeinsam gesungen, vom Fliegerlied bis „Jenseits des Tales“.
Anita Ross sang mit allen gemeinsam nach der Melodie des alten Studentenliedes „O alte Burschenherrlichkeit“ auf plattdeutsch „Nu sett´t ju alle dicht bineen, laot ju nich lang flakteeren. Nu singe well gout singen kann, wellt nich kann fängt Flaiten an. Sieh män vergnögt un frei di un wenn di´t juckt dann klei di.“
Alfons König begleitete am Akkordeon