Adventsfeier bei 42
ba– Einhundert Mitglieder und Freunde des Heimatvereins erlebten am Sonntagnachmittag im Saal des „Kleinen Restaurants Thies“ eine stimmliche Adventsfeier. Wieder war die Feier dreisprachig: Plattdeutsch, hochdeutsch und beim Kaffeetrinken „über andere – wie sich das in Neuenkirchen gehört“-
Den musikalischen Part übernahmen Alfons König und Karl Wagner, die Haus- und Hofmusikanten des Heimatvereins.
Herbert Schürmann sprach zunächst einleitend über die schönste Zeit des Jahres „Besinnlich sein soll der Advent, so wie es man von früher kennt“. Es folgten zwei Adventslieder, und zwar zunächst hochdeutsch „Wir sagen euch an den lieben Advent“ und dann die plattdeutsche Version von Macht hoch die Tür „Makt haug de Düör, dat Hiärt makt wiet“.
Maria Flüthmann erzählte von dem Polizeibeamten, der am Heiligen Abend seinen eigenen Sohn bei einer Straftat erwischt und der dann erkennt, dass vor allem sein Sohn seiner Liebe und Fürsorge bedarf. Herbert Schürmann schreibt nicht nur Gedichte, er kennt auch viele tiefsinnige Geschichten. So erzählte er am Sonntag vom Christkind, das zum ersten Mal lächelte, die Karl Heinrich Waggerl so wunderschön geschrieben hat. An dieser Stelle sei auch einmal gesagt, dass der Heimatverein die Veranstaltungen fast immer mit eigenen Akteuren stemmen kann.
So auch am Sonntag und die Nächste in der Runde war Helga Rabbers, die eine Geschichte von Tobias und dem goldenen Engel in der Schneekugel erzählte.
Ein „Meistererzähler“ aber ist der „Baas“ des Heimatvereins, der Vorsitzende Heinz Becker. Mimik, Gestik und Sprache passt er dem Geschehen an und die plattdeutsche Sprache beherrscht er wie kein anderer. Am Sonntag erzählte er von „Een Wunner von de Hilge Nacht“. Becker küerde von de hilge Nacht, wenn alle Mensken unnern Wihnachtsbaum sit und singt, dann gaiht een wunnerlik Spiel üm de heele Wiält. Alle Diers küönnt spriäken äs wie Mensken. Becker stellt sie vor: Dat 18jöährige Piärd, Schöpe, Hohner und Gaise. De Diers konnen in de hilge Nacht prooten äs Advokaoten. Herzlich wurde über die Tierfamilie gelacht und Helga Rabbers und Maria Flüthmann erzählten noch einige tiefgreifende Weihnachtsgeschichten. Der Nachmittag klang aus mit gemeinsam gesungenen Weihnachtsliedern, begleitet von den beiden Musikanten.